Erklärung zu den Priestersuspendierungen

 Die Pfarrerinitiative nimmt mit großer Sorge wahr, dass immer mehr Priester von ihrem Amt entbunden werden, wei sie die Absicht haben zu heiraten. So sind in der Diözese Würzburg in diesem Jahr mehr Priester suspendiert worden als junge Menschen in das Priesterseminar aufgenommen wurden.

So korrekt (dem Kirchenrecht entsprechend) Bischof und Diözesanleitung in jedem Einzelfall auch handeln - so unbegreiflich ist es für uns, dass die deutschen Bischöfe bis jetzt jede Diskussion über den Zölibat verweigern.  Wir behaupten nicht, dass der Priestermangel allein am Zölibat liegt und die Freistellung des Zölibats die Lösung aller Probleme wäre. Aber zumindest sollte in der Kirche endlich eine ernsthafte Diskussion um die Zukunft des Priesterberufes und die Zugangsvoraussetzungen beginnen.

Daher freuen wir uns über den Brief des Bischofs an alle Priester der Diözese, in dem er angesichts der Suspendierungen zum Dialog aufruft. Die Bitte des Bischofs um eine Antwort legen wir allen ans Herz, die die Fragen der Zukunft des Priesterberufs bewegt. Auch uns sind die Gedanken möglichst vieler sehr willkommen. Eine Auswahl werden wir auf unserer Homepage veröffentlichen.

 

Fragen, die uns bewegen, sind unter anderem:

• Wie kann in Zukunft eheloses Leben gelingen, wenn die Anforderungen an die Priester weiter steigen? Angesichts der größer werdenden Verantwortungsbereiche wird es immer schwieriger, sich in einer (!) Pfarrei eingebunden zu wissen, Freundschaften und kollegiale Kontakte zu pflegen.

• Können wir es uns noch leisten (bzw. ist es wirklich gottgewollt), Menschen abzulehnen, die eine Berufung zum Priesteramt und zugleich zur Ehe entdecken?

• Ist das Festhalten am Zölibat als Zulassungskriterium zur Priesterweihe wirklich wichtiger als die sonntägliche Feier der Eucharistie in jeder Pfarrei?

• Gibt es keine versöhnlicheren Wege, mit Menschen umzugehen, die in ihrer Lebensentscheidung gescheitert sind? (geschiedene Eheleute, suspendierte Priester) Können wir die Fähigkeiten und Geistesgaben ehemaliger Priester nicht wenigstens anderweitig auch beruflich in der Kirche brauchen?

• Könnte es nicht sein, dass der sog. "Priestermangel" ein Zeichen der Zeit ist, mit dem der Heilige Geist uns "Druck machen will", unsere Kirchenstrukturen weiterzuentwickeln?

 

Wir fordern die Bischöfe auf, das vom Papst ausgerufene Priesterjahr zu nutzen und offen und ohne Angst über zukünftige Formen des Priesterberufs zu diskutieren!

29.10.2009

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Aus der Diözese Würzburg sind Mitglieder

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Pfarrer Stephan Eschenbacher

Pfarrer Karl Feser

Pfarrer Armin Haas

Pfarrer Gerhard Hanft

Pfarrer Nikolaus Hegler

Pfarrvikar Matthias Karwath

Pfarrer Matthias Lotz

Michael Sell

Pfarrer Gregor Sauer

Pfarrer P.Rudolf Theiler OCarm

Pfarrer Uwe Nimbler

Pfarrer i.R. Klaus Beurle

Pfarrer i.R. Josef Wirth

Pfarrer Manfred Endres

Pfarrer Wolfgang Zopora

Pfarrer Stefan Kömm

Pfarrer Norbert Reinwand

Pater Helmut Esser

Pfarrer Gerd Greier

Pfarrer Michael Erhart

Pfarrer Hermann Becker

Pfr. i.R. Armin Ammersbach

Pfarrer Stefan Redelberger

Pfarrer Klaus Beisswenger

Pfarrer Markus Krauth

Pfarrer Erhard Kroth

Pfr. i.R. Adalbert Benker

Pfr. i.R. Arnold Seipel

Diakon Michael Nowak

Mitglieder in der Ewigkeit:

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