Aufruf zum Dialog


Als Pfarrerinitiative unterstützen wir die deutschen Bischöfe, die angesichts des Vertrauensverlustes der Katholischen Kirche in der Gesellschaft zu einem Dialogprozess eingeladen haben. Papst Johannes Paul II wertete die Bereitschaft zum Dialog stets als ein Anzeichen des Wirkens des Heiligen Geistes: „Der Dialog … kommt aus dem tiefen Respekt vor allem, was der Geist, der weht, wo er will, im Menschen bewirkt hat.” (Redemptoris missio §56 ) Was ursprünglich für den interreligiösen Dialog gemeint war, gilt genauso für den innerkirchlichen Dialog.
Gerade deshalb sehen wir die Vorgehensweise der Diözese Würzburg sehr kritisch:

  • Wirklicher Dialog braucht die gemeinsame Verständigung über die Gestaltung des Dialogprozesses. Die Diözese Würzburg dagegen sieht vor, dass die Pfarrgemeinderäte „nach Errichtung der Pfarreiengemeinschaften eine Zwischenbilanz“ ziehen. Hier wird die Vorgehensweise nicht nur dekretiert, sondern der Dialog von vorneherein inhaltlich enggeführt auf eine Reflexion der Pfarreiengemeinschaftsgründungen.
  • Fruchtbar kann ein Dialog nur sein, wenn die Dialogpartner offen für neue Sichtweisen und Argumente sind. Bisher ist allerdings kein Signal des Bischofs wahrzunehmen, dass er ggf. bereit ist, bisherige Positionen zu überdenken. Dies wirkt sich negativ auf die Bereitschaft aus, sich für den Dialogprozess zu engagieren.
  • Ein offener Dialog, der verlorenes Vertrauen wieder aufbauen will, muss gerade die Menschen einbeziehen, die der Kirche bzw. dem aktuellen Kurs in der Kirche kritisch gegenüber stehen. Stattdessen lädt die Diözese Würzburg nur die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte und weiteren offiziellen Räte in der Diözese zum Dialogprozess ein. Die Beteiligung kirchlicher Reformgruppen oder gar der Kirche distanziert gegenüber Stehenden dagegen ist bislang nicht erwünscht.


Angesichts dieser Mängel befürchten wir, dass der „Dialogprozess“ in der Diözese Würzburg zu einer reinen Befrageaktion der Pfarrgemeinderäte verkommt. Daher rufen wir die Diözesanleitung auf, sich einem wirklichen Dialog zu öffnen. Alle an einem Dialog Interessierten fordern wir auf, sich aktiv einzubringen und mit Vorschlägen zur Gestaltung eines Dialogprozesses an unseren Bischof heranzutreten.

11.10.2011

Aufruf an die Pfarrgemeinden

interessante Beiträge zum Dialogprozess:

Stolpersteine auf dem Weg

Jan 2012

Pfr. Stephan Eschenbacher nimmt Stellung beim Besuch des Generalvikars im Dekanat Haßberge. mehr...


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